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Marterl

von Hans-Bernhard Vielstädte

Der Bildstock aus rotem Miltenberger Sandstein zeigt die Jungfrau Maria, die ihre Arme schützend über eine Stadt ausbreitet. Darunter ist der Schriftzug „Eine feste Burg ist unser Gott“ zu lesen, der seitens des Künstlers dem heutigen Sprachgebrauch angepasst wurde. Die ursprüngliche Zeile des bekannten Martin-Luther-Liedes lautet allerdings „Ein feste Burg ist unser Gott“. Dies erklärt die Abweichung zwischen dem Kunstwerk und der Erläuterung.

Der Bildhauer Hans-Bernhard Vielstädte aus Gütersloh hatte den Bildstock als „Meisterstück“ für seine Meisterprüfung an der Staatlichen Steinmetzschule Aschaffenburg angefertigt.

Am Freitag, 1. August 1986, wurde es von dem damaligen Bürgermeister Dr. Friedrich Keller im Rahmen einer Feier enthüllt.

Das als Rast- und Ruheplatz angelegte Wegedreieck mit dem Marterl in der östlichen Dietzenbacher Gemarkung liegt an der Regionalpark Rundroute Rhein-Main und soll ein Ort der Besinnung und Erbauung, aber auch ein Zeichen der Ökumene sein.

Seit 2006 veranstalten die christlichen Kirchengemeinden Dietzenbachs dort alljährlich im Mai das ökumenische „Gebet für die Stadt“.

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